Berichte von unseren Skitouren
Skitouren 2024
Skitour am Herzogstand – 20.Januar 2024
Am Samstag 20.1.24 trafen sich 4 Teilnehmer in Diessen um an der geführten Skitour am Herzogstand teil zu nehmen. Die An- und Abreise erfolgte gemeinsam in einem Kleinbus.
Bei schönstem aber erstmal kaltem Wetter und guten Schneebedingungen wurde in einem gemütlichen Tempo die 800 Höhenmeter angegangen.
Auf ca. der halben Höhe wurde ein Spitzkehrentraining eingelegt um auf die Anforderungen der letzten Hänge vorbereitet zu sein.
Am Ende der Tour genossen dann alle an der Fahrenberg Kapelle die wärmende Sonne.
Die tolle Aussicht auf den Walchensee und bis ins Karwendel und Alpenvorland war herrlich.
Nach einer Einkehr in den Berggasthof Herzogstand stand die Abfahrt über die teilweise doch anspruchsvolle Piste an.
Ein besonderer Dank geht an den MTV Diessen für die Überlassung des Kleinbusses.
Grünsteinrunde
Die Tour ist mir sofort ins Auge gestochen, weil sie sehr gut beschrieben hat welche Anforderungen auf die Teilnehmer zukommen.
Mit den schönen abwechslungsreichen Aufstiegen und Abfahrten im gewaltigen Zugspitz Massiv, bzw. der Gipfel im Umfeld der Grünsteinrunde bekommt man eine tiefe Naturverbundenheit und Demut wie klein wir eigentlich im Vergleich zu den schönen hohen Bergen sind.
Der Fönsturm hat uns an dem 09.03. fast keine Möglichkeit zu einer Pause erlaubt, war das im Plan?
Dafür ist der geschätzte Zeitrahmen auf die Minute genau eingehalten worden, aber mal ehrlich... wäre auch schön gewesen wenn das entsprechend länger gedauert hätte, bei dem super sonnigen Wetter an dem Tag. Wenn Engel reisen….
Die Angst von Rainer bei der finalen Abfahrt auf der Skipiste war gerechtfertigt, ich bin "dem Herr sei Dank" mit keinem Holländer kollidiert.
Die Tour kann ich mit Rainer nur weiterempfehlen, er macht das einfach gut.
Horst Nowosad
Skitourentage in Davos
Tag 1
7:00 früh startet der vom DAV erstmalig gemietete Sprinter bei allerfeinstem Wetter in Dießen, um uns dann, sicher gelenkt von Rainer und Stefan, in guten 3 Stunden nach Davos zum Haus Tschuggen zu bringen, unsere Basisstation und Skitouren-Ausgangspunkt für die kommenden Tage. Leider gab es dort einen Pächterwechsel und der jetzige Wirt verhielt sich sehr unwirtlich, indem er die allgemeine Gaststube erst abends öffnete und auch bezüglich Essensangebot nicht viel Kreativität zeigte, was unsere gute Laune aber nicht trüben konnte. Heutiges Ziel ist der Isenfürggli mit guten 700Hm Aufstieg bei fast frühlingshaften Temperaturen. Schnell passieren wir den Autocorso beim für Audi temporär gesperrten Flüelapass und genießen ein paar Meter höher Menschenleere und eine fantastische Bergwelt. Nach etwas Neuschneezugang der vorherigen Tage findet Rainer oben für uns noch wunderbar unverspurte Hänge mit Pulver und Firn und die Jodeltalente in unserer Gruppe kommen voll auf ihre Kosten 😊 Was für ein herrlicher erster Tag!
Tag 2
Das heutige Ziel hieß Sentisch Horn. Wir gingen links neben der gesperrten Strasse zum Wägerhus und nahm die auf der Skitourenkarte eingezeichnete Normalroute zum Sentisch Horn. Die Aufstiegsroute führt östlich des Tällichopfs über eine kurze Steilstufe auf das Hochplateau "Tälli" und dann durch eine nordwestlich exponierte Mulde zum steilen Schlusshang hin. Der Schnee war traumhaft und es war an diesem Prachttag natürlich einiges los Richtung Gipfel. Georg und Stefan entschieden sich kurz vorm Gipfel, gemeinsam die Stille zu geniessen verzichteten auf das Gipfelfoto.
Die Abfahrt bot perfekte Schneeverhältnisse. Acht Glückselige fahren wunderbar symmetrische Linien in den stiebenden Pulverschnee. Früher fertig als gedacht, entschlossen wir uns noch zu einem Apres Ski nach Davos. Vor einem Hotel fanden wir eine schöne Bar in der Sonne. Der Wirt hatte jedoch das dringende Bedürfnis die Wege vor seinem Hotel mit einem Wasserschlauch zu reinigen. Leider wurden wir in diese Reinigungsorgie unfreiwillig mit einbezogen. Unser rühriger Vorsitzende, Stefan, tat hierüber seinen Unmut lauthals kund. Was den Wirt dazu veranlasste, uns und sich mit reichlich Freischnaps und -bier zu beruhigen. Hat auf jeden Fall gewirkt. So nahm der perfekte Skitouren-Tag doch ein unerwartetes feucht-fröhliches Ende.
Tag 3
Für Samstag war die Wettervorhersage bereits eher mäßig. Als wir morgens vor den Gasthof traten empfing uns Nieselregen uns sehr schlechte Sicht. Darum beschlossen wir uns erstmal wieder in die warme Stube zurückzuziehen und auf besseres Wetter zu warten. Nach etwa einer halben Stunde hörte zumindest der Regen auf und wir machten uns auf den Weg in Richtung Jörihorn (2845 m). Dazu folgten wir etwa drei Kilometer relativ flach der Passstraße zum Flüelapass, bevor wir linkerhand ins Gelände abbiegen konnten. Im dichten Nebel ging es im gemächlichen Schritt, schweigend und sehr meditativ bergauf. Unterhalb des Gipfels machten wir ein Skidepot, und es ging die letzten 20 Höhenmeter zu Fuß weiter. Der Wettergott meinte es gut mit uns, denn genau zu diesem Zeitpunkt riss die Nebeldecke auf und wir konnten den spektakulären Blick in Richtung Jöriseen genießen. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast, machten wir uns an den Abstieg. Leider zog es wieder etwas zu, so dass wir bei mäßiger Sicht nur langsam und vorsichtig abfahren konnten.
Tag 4
Am letzten Tag starteten wir bei herrlichem Sonnenschein mit Almengeräusch, wegen der Harscheisen, in Richtung Pischerhorn. Nachdem uns die Hänge davor so anlachten, disponierten wir kurzfristig um und bestiegen einen anderen namenlosen Gipfel. Die Abfahrt bei herrlichem Firn war einfach ein Traum.
Unfallfrei und mit genialen Eindrücken fuhren wir schweren Herzens nach Hause.
Ein großes Dankeschön an Rainer für die herrlichen Tage in Davos.
Bericht von: Helene, Lena, Sabine, Georg
Traumhafte Skitourentage in den Lechtaler Bergen
Am 29. Februar trafen sich Rainer, Sabine, Peter und Carsten in der Früh am Sportplatz in Dießen um gemeinsam in einem Bus zunächst Max und Julia vom Staffelsee abzuholen und die Reise zum Alpengasthof Wetterspitze in Kelmen, auf knapp 1400 m gelegen, fortzusetzen. Es fiel der Entschluss, die Steinkarspitze in 2109 m in Angriff zu nehmen. Bei guter Sicht mit Sonnenschein stiegen wir zunächst ohne Ski in grüner Wiese und im Eggwald auf, erreichten später bei guten Schneebedingungen beseelt das Gipfelkreuz (sh. Photo) und kehrten zwar nach teils verspurten Hängen aber doch alle glücklich zu unserer Unterkunft zurück. Nicht nur Erfrischungsgetränke, sondern auch die Ankunft von Bea mit ihrem Hund ließen uns bis Sonnenuntergang auf der Terrasse auf einen gelungenen ersten Tag zurückblicken. Für den Folgetag war Regen bis etwa 1500 m, schlechte Sicht und Starkwind angekündigt. Dennoch ließ Stefan W. es sich nicht nehmen, schon früh am Morgen und wenigstens für diesen einen Tag zu uns zu stoßen. Als Zwischenziel wurde zunächst die Ehenbichler Alm auf knapp 1700 m ausgemacht. Dort in dichten Schneefall übergehender Regen, die weiteren Wetteraussichten und die warme Stube hielten Bea, Sabine und Carsten fest, während der Rest der Gruppe weiter Richtung Galtjoch aufstieg, jedoch bei weiter verschlechterter Sicht ursprüngliche Pläne aufgab und sich nach einigen Abfahrtsmetern östl. unterhalb des Galtjochs entschied, umzukehren und über den Aufstiegsweg die Tour zu beenden. Wir erhofften uns und bekamen tatsächlich auch wieder deutlich bessere Bedingungen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück in diesem sehr empfehlenswerten Gasthof trugen wir die Ski am Folgetag hinunter zur Verbindungsstrasse nach Namlos und direkt gegenüber unserem Gasthof hinein in einen kühlen Lärchenwald, durch den wir uns mit an den Rucksack geschnallten Ski, teils in steilen, glitschigen Kehren, auf einem Bergpfad hinaufschraubten. Bea und ihr Hund konnten uns dort eine Weile begleiten, bevor wir immer in Nähe des Karbaches - nun mit Ski wo sie hingehören – aufsteigend, eine Steilstufe erreichten und danach eine wunderbare Nahansicht des weit ausladenden Kelmener Kars erhielten. Wir verabschiedeten uns von den beiden und setzen den Aufstieg östlich am Kalten Stein vorbei bis etwas unterhalb der Kammlinie zwischen Seelakopf und Engelsspitze auf knapp 2100 m – fort, um dort den Tageshöchstpunkt zu erreichen. Hier glänzte Rainer erneut mit großer Erfahrung in der Gruppenführung und schlug statt fortgesetzt hartem Aufstieg vor, Sonne, ausgezeichnete Sicht, Bergpanorama und Speisen zu genießen. Frisch gestärkt begleiteten uns ungetrübter Sonnenschein und Jubelrufe den Hang hinunter und später durch dichten Lärchenwald entlang unserer Aufstiegsroute. So konnten wir auch diesen Tag glücklich und hochzufrieden auf der Sonnenterrasse unseres Gasthofes beschließen. Bea und Sabine entschieden sich den Heimweg nach Dießen anzutreten und so verabschiedeten wir uns wehmütig von ihnen.
Nach dem Abendessen war Rainer einmal mehr selbstlos und teilte seine Erfahrung und sein Wissen in theoretischer Lawinenkunde. Unter anderem erläuterte er am Beispiel des in den Dolomiten gelegenen Schwarzhorns, wie detailreich mittlerweile öffentlich zugängliche Quellen viele hilfreiche Informationen zum Schneedeckenaufbau vorhalten und wie mit der Interpretation dieser vorort gemessenen Daten eine Risikoabschätzung und Tourenplanung bereichert werden kann. Auch die ‚Risikobox‘ wurde als weiteres Hilfsmittel vorgestellt.
Der letzte Tag unserer Reise begann nach Frühstück und Auszug aus dem Quartier mit einer 10-minütigen Busfahrt auf einem ca. 1200 m hohen Parkplatz in Namlos. Dort befestigten wir mangels Schnees die Ski zunächst erneut an den Rucksäcken und wanderten ca. 1.5 h in Richtung Süden, zunächst entlang des Brentnersbaches, später entlang des Faselfeilbaches, unserem Tagesziel, dem Tschachaun 2334 m, entgegen. Wie oft wir wohl die Ski an- und abschnallten. Ich denke 15mal waren es bestimmt, denn immer wieder wechselten wir die Flussseite oder es fehlte schlichtweg der Schnee.
Oberhalb der Hirtenhütte auf ca. 1700 m öffnete sich das Faselfeiltal merklich und wir erreichten bei teils klarem Sonnenschein aber auch immer wieder Starkwindböen mit aufgewirbeltem Schneetreiben einen Punkt auf etwa 1950 m östlich des Tschachaun und unterhalb des Kromsattels. Nach Erreichen des Sattels lag unser Tagesziel nun in westlicher, dann für einen Gipfelanstieg von Süden her kommend mit immerhin noch beachtlicher Strecke und weiteren 300 Hm vor und über uns. Da die Zeit auch wegen des langen, zeitnehmenden Fußmarsches am Morgen weit fortgeschritten war, die Rückkehr und auch unsere Rückfahrt noch bevorstanden, entschieden wir abermals klein bei zu geben und uns über das Erreichte, unsere Brotzeit und das überwältigende Weiß zu freuen.
Verschiedene interessierte Fragen zu aktuellem Schneeaufbau und Hangrisiko am Rastplatz wurden nun prompt von Rainer genutzt, um Lawinenkunde abermals erlebbar zu machen – diesmal in Praxis und durch das Graben eines Schneeprofils. Wie im Bild zu sehen, wurde abgesteckt, geschaufelt, mit Draht gesägt und anschießend der Schneeturm mit Schlägen versucht zum Einsturz zu bringen. Es stellte sich ein für die Verhältnisse stabiler und risikoarmer Schneedeckenaufbau heraus. Nach schöner Abfahrt durch teils freien Pulver und später dann immer wieder erforderlichen Ski-Trage-Strecken hörten wir irgendwann auf zu zählen wie oft wir in die Bindungen einstiegen und freuten uns über jeden fahrbaren Meter. Wieder in Namlos angekommen traten wir voller Dankbarkeit und beschenkt mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen die Heimreise über den Staffelsee nach Dießen an. Ein großes Lob gilt der gesamten Gruppe für ein fröhliches und achtsames Miteinander. Rainer gebührt einmal mehr Dank und höchste Anerkennung für eine zwar lockere und entspannte Atmosphäre, zu jeder Zeit aber genauso weitsichtigen wie abwechslungsreichen, vor allem aber sicheren Tourenplanung und -durchführung.
Carsten Wolter
Berichte Skitouren 2023
Skinomaden im Lechtal 16. – 19.2.2023
Das von Karl Kienle (FÜL Skibergsteigen) angebotene Format bietet viel Flexibilität, bei dem die Teilnehmer Unterkunft und Anfahrt selbst organisieren und tagesweise entscheiden können, ob sie dabei sein wollen. Es wird kurzfristig nach Schnee-, Wetter- und Lawinenlage festgelegt, welche Tagestour in Angriff genommen wird und wo der Startpunkt ist. Abends trifft man sich dann in einem der reichlichen Lokale der umliegenden Ortschaften.
Die Höchstteilnehmerzahl von 6 Skinomaden zog mit Karl und 2 Begleitern (darunter auch der FÜL Skibergsteigen Rainer Riedl) am verlängerten Faschingswochenende los, um die doch recht dürftige Schneelage im Lechtal bestmöglich zu nutzen.
Erlebnisbericht zweier Skitouren-Neulinge
Wir, ein Ehepaar Ende der 50er, legten uns letztes Jahr eine Skitourenausrüstung zu, um unsere Bergaktivitäten auch auf den Winter auszudehnen. Recht fleißig bestiegen und befuhren wir dann die naheliegenden Pisten (Oberammergau, Zugspitzarena etc.), nachdem wir über 10 Jahre keine Alpinskier mehr angeschnallt hatten. Als bestenfalls mittelmäßige Pistenskifahrer waren wir uns ziemlich unsicher, ob die Anmeldung zu „richtigen“ Skitouren im freien Gelände nicht zu vermessen sei. Wir gingen das Risiko ein – und sollten es nicht bereuen.
Do 16.2.2023
Hintere Steinkarspitze, Startpunkt Kelmen
Nach reibungsloser Anfahrt trafen wir uns bei herrlichem Wetter in Kelmen, von woaus die Hintere Steinkarspitze erklommen wurde. Die ca. 1.000 Höhenmeter (inkl. Zusatzabfahrt und -aufstieg) erwiesen sich für uns als ziemlich fordernd. In den steilen Passagen war die „Spitzkehre“ angesagt, womit wir unsere Müh und Not hatten. Trotz erheblicher Technikdefizite erreichten wir das Gipfelkreuz und genossen das erhebende Gefühl, einen 2-Tausender nun auch mit den Skiern bestiegen zu haben. Die Abfahrt war für uns dann nicht minder herausfordernd und kraftraubend; unsere erfahrenen Mitstreiter versicherten uns aber, dass tatsächlich sehr schwierige Schneeverhältnisse herrschten.
Fr 17.2.2023
Sattele, Startpunkt Boden
Am zweiten Tag ging es vom Parkplatz Hanauer Hütte etwas oberhalb von Boden ca. 800 hm zum Sattele hinauf. Mit den Anstrengungen des Vortags in den Knochen, aber auch mit den daraus erlangten Erfahrungswerten hatten wir einen genussvollen Aufstieg. Ausrutscher und Gewürge bei den Spitzkehren waren immer dabei, störten uns aber nicht. Bei der Abfahrt gab es für uns von Karl noch einen kleinen Crash-Skikurs in Sachen Geländeskifahren, was sehr hilfreich war. Kurz vor Ankunft am Parkplatz verschlechterte sich das Wetter, was dem höchstgelungenen Tag keinen Abbruch tat.
Sa 18.2.2023
Schafkar, Startpunkt Gramais
Den heutigen Ausgangspunkt, das Örtchen Gramais konnten wir schon vom Sattele aus, dem Vortageszielpunkt, von oben in Augenschein nehmen. Die Tour zum Schafkar sollte sich als äußerst anstrengend herausstellen. Latschenfeldbegehungen bei wenig Schnee, Bachquerungen, Harscheiseneinsatz, Eisplatten, Ausrüstungsdefizite – das volle Programm war geboten. In den steilen und engen Passagen musste man während des Aufstiegs die Gedanken an die Abfahrt verdrängen. Die letzten 250 Höhenmeter wurden nicht mehr in Angriff genommen und wir konnten Brotzeit machen auf einem herrlichen windstillen Plateau. Aufgrund des Schneemangels musste bei der Abfahrt eine außergewöhnliche Route gewählt werden, aber Karl leitete uns in gewohnter Souveränität auch durch die steilsten und engsten Stellen. Erschöpft aber glücklich kamen wir wieder in Gramais an.
Der eigentlich auch für eine Tour vorgesehene Sonntag fiel dann den schlechten Wetterbedingungen zum Opfer, was aber in keinster Weise einschränkend war - eher im Gegenteil. Man konnte nach 3 tollen, erlebnisreichen Tagen gemütlich die Heimreise antreten und den Sonntag zu Hause noch ruhig ausklingen lassen.
Fazit
Die Spitzkehre hätten wir als Vorbereitung doch etwas mehr üben sollen. Dass wir allen Herausforderungen standhielten, war insbesondere den mentalen und fachlichen Hilfestellungen von Karl und Rainer geschuldet. Wir fühlten uns dank der beiden nie in gefährlichen Situationen oder überfordert. Dazu kommt noch die Gemeinschaft der Gruppe; wir hatten bei Einkehr, Abendessen oder am Berg nette Menschen um uns, in deren Anwesenheit man sich wohl fühlt. All das im Gesamtpaket ließ dieses Wochenende für uns zu einem unvergesslichen und bereichernden Erlebnis werden. Wir wollen alles daransetzen, auch zukünftig an solchen Events teilhaben zu dürfen und freuen uns auf das nächstjährige DAV-Programm – vielleicht können wir dann auch mal vom „Powdern“ erzählen.
Alexandra Beule und Joachim Haugg
10.-12.Februar 2023
LVS- und Skitourenwochenende auf einer Selbstversorgerhütte
Dass es ein Abenteuer werden würde, wurde mit jeder Orga-E-Mail von Rainer klarer. Selbstversorgerhütte hat mich bei der Ausschreibung nicht abgeschreckt.
Dass man dann alles selber auf Ski hochtragen muss, ist mir erst später so richtig klar geworden.
Freitag, früher Nachmittag, blauer Himmel und sechs Abenteurer auf dem Weg zur Reuttener Hütte. Belohnt wurde unser abwechslungsreicher 600hm-Aufstieg mit einer warmen Bude. In der Sektion hieß es vorher schon „da oben ist es saukalt“. Aber wir sind warmherzig von der leeren Hütte begrüßt worden. Nichtsdestotrotz war eine Mütze über Nacht doch eine sehr gute Empfehlung von Rainer. Die Stube warm, die Lager kalt. Abends gab es dann von Rainer eine Lektion „LVS-Kunde“ und eine Portion Nudeln mit Käse-Sahne-Sauce. Die Angst man würde nicht satt werden, stellte sich als unbegründet heraus. Auch ein interessantes Detail war der Weg zur Toilette. Die Damen nannten es Expedition. 50 Meter durch den Schnee zum Trockenklo. Was zieh ich da nur für Schuhe an?
Na Skischuhe natürlich.
Am nächsten Morgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück mit der Praxis LVS-Suche weiter. Rainer nahm ganz entspannt jeden einzeln mit, um die „Verschütteten“ im Gelände mit dem LVS-Gerät rund um die Hütte zu finden. Danach rief uns der Hausberg der Reuttener Hütte namens „Rainberg“. Quasi Rainers Berg.
Spitzkehren, 30°-Grad-Hang und die Berechnung der Bergneigung hat uns Rainer sehr praktisch nahe gebracht. Ein bisschen runterwedeln, dann über den Bach steigen und noch einen „Verschütteten“ ausbuddeln machte uns dann irgendwann hungrig. Bei der Bachüberquerung fragte sich der ein oder andere, was eigentlich in der Ausschreibung stand. Wir einigten uns auf mehrmaliges „an- und abfellen“ im Gelände.
Die Gruppe war auf unterschiedlichem Kenntnisstand, dennoch würde ich behaupten, dass alle etwas mitnehmen konnten und sich wohlfühlten. Ja nicht nur mitnehmen, auch sich einbringen war Motto der angenehmen und lustigen Gruppendynamik.
Die Hütten-Einheit „Tourenplanung“ von Rainer war dann noch ganz aufschlussreich über den Lawinenlagebericht und die Snowcard. Insgesamt kann man Rainer echt an den Lippen hängen, weil er sein Wissen sehr praxisnah teilt.
Der Sonntag bescherte uns dann noch Traumwetter. Der 360°-Blick am Gipfel und die Abfahrt vom Galtjoch sowie die Ehenbichler Alm waren dann noch das i-Tüpfelchen.
Wer mit Rainer mitfährt, muss wissen, dass Rainer gutes Wetter auf Skitouren gebucht hat. Außerdem könnte es passieren, dass man mit ihm aus seiner Komfortzone raus muss. Aber alles im sicheren Rahmen und bei lächelnder Miene versteht sich.
Reuttener Hütte + tolle Leute + Gruppenleitung Rainer Riedl = Erfolgsrezept.
Sahra Hirschauer
Februar 2023 - Skitechnikkurs am Achensee
Trotz des alpenweiten Schneemangels wagten wir den Start unseres Skitechniktrainings am Achensee. Und wir hatten Glück: Schneeauflage selbst in den umliegenden Bergen.
Skilehrerin Geli Brünn zeigte uns mit vielseitigen Übungen, Feedbackfahrten und Humor wie wir unsere Skitechnik verbessern können.
Nach einer Formationsfahrt am zweiten Tag war klar: Die Fortschritte sind tatsächlich schon sicht- und fühlbar und so konnte jeder von uns viel positiven Input mit nach Hause nehmen um das Gelernte weiter auf Ski- und Pistentouren zu vertiefen.
Vielen Dank an Geli und unsere tolle Truppe! Es war ein großer Spaß.
B.Helmer
23.-27.Januar 2023 -
Skitourentage in Davos, Flüelapass - Gasthof „Zum Tschuggen“
Zwei Wochen vor Tourenbeginn musste uns Rainer folgendes mitteilen: Skitour Bamberger Hütte in den Kitzbühler Alpen ist zwecks Schneemangel abgesagt. Doch Rainers Vorschlag nach Davos umzusiedeln bedurfte bei den meisten nur eine Nacht Bedenkzeit und so kam es zu unserer Tour zum Flüelapass in der Schweiz.
Schon bei der Anfahrt wussten alle, der Schneemangel gilt auch in Graubünden unterhalb 2000m. Rainer hatte Anfang Januar die Gegend im Prättigau vorahnend erkundet
und reservierte uns einen Gasthof auf 1900m Höhe in dem sehr gemütlichen, jägerambitionierten Gasthof „Tschuggen“ auf halben Weg von Davos zum Flüelapass.
Nach einem kurzen Check in und einer ersten Zusammenkunft mit kurzer Besprechung, schnallten wir uns die Ski an und erkundeten den Weg zu einem Passübergang namens „Isenfügeli“. Aufgrund der Lawinenwarnstufe 3 verzichteten wir auf die letzten 200 hm. Erste Hochgefühle in Höhensonnenschein, blauem Winterhimmel und immerhin Schnee, stellten sich trotz oha: Höhenanpassung ein. Bei der Abfahrt mussten wir allerdings die letzten 1ooHm zum Gasthof über Steine und (leider) Alpenrosen runterrutschen und steigen, da das Gelände im Tal entlang abgeblasen und dementsprechend schneearm war. Schon am ersten Abend konnte uns Rainer seine Flexibilität und
Umdisponierungsfreude darlegen, denn die geplanten Touren vielen wegen des geringen Schnees flach. Aber dazu sind wohl Skitourenguides da!..und besonders Rainer. Der Lawinenlagebericht erschien mit einer 3 in allen Himmelsrichtungen oberhalb 2000m mit dem Problem des Trieb- und Altschnees. Somit durften wir uns auf eine sichere Tour am nächsten Tag von der Pischa Seilbahnstation freuen…und jeder durfte so gut und tief er konnte die erste Nacht auf 1900m zusammen mit ausgestopften Gämsen, Holzvertäfelungen und einem schmackhaften Hirsch im Bauch verbringen.
Am 2. Tag konnten wir dank unserer Fahrer Rainer und Stefan ein paar Kilometer talwärts an der Pischa-Talstation auf 1800m unsere Tour auf einen Vorgipfel des Pischahorns starten. Die Stimmung war gut, das Wetter herrlich und so meditierten wir im immer näherkommenden Powder in Richtung Pischahorn. Wir begutachteten Hänge, welche teils mit einsamen Abfahrtsspuren gezeichnet waren. Holten uns immer wieder die Expertise unseres Guides ein bzgl. der bekannten 30° Hangneigung und Ludwig legte uns von Rainer gelobte Spuren in den Hang. Aber auch kleinere Lawinenabgänge konnten wir aus der Entfernung begutachten. Angekommen am Vorgipfel des Pischa teilten wir uns zur Abfahrt auf. Rainer, Bea, Lena, Ludwig wedelten den Genusshang runter in Richtung Gasthof mit den letzten 100Hm durch wildes Gesträuch. Stefan, Carsten und Karin entschieden sich für das Freeridegelände zurück zum Parkpatz. Ach ja, da war noch Carsten mit seinen Unstimmigkeiten im Skischuh. Beste Lösung bestand darin in Davos im Sportgeschäft eine Leihausrüstung zu holen. Armer Carsten, aber somit konnten wir uns seiner Skifahrerkünste die nächsten Tage erfreuen!
Am Donnerstag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Flüelapass. Da der Pass ab unserem Gasthof gesperrt und schneebedeckt war, konnten wir ein gutes Stück auf der Straße gehen. Nach ca. 2 km auf der Straße ging es links hinauf Richtung Jörihorn (2845 m). Im gemütlichen Tempo und bei angenehmer Steigung erreichten wir gegen Mittag den Gipfel. In den oberen Hängen erwartete uns wunderbarer Pulverschnee, der mit abnehmenden Höhenmetern zunehmend und unerwartet mit einem unangenehmen Deckel versehen war.
Am Freitag wurde unsere Unterkunft bereits am Morgen von einer Eventagentur belagert, die für die nächsten Wochen Fahrtrainings für begeisterte und solvente Motoristen auf den Flüelapass organisierte. Darum waren wir nicht unglücklich, den Gasthof „Tschuggen“ verlassen zu können. Wir räumten unsere Zimmer und machten uns nochmals auf den Weg in Richtung Pischabahn. Diesmal ging es für alle mit der Bahn nach oben, wir wollten das herrliche Freeridegelände und den guten Schnee ausnutzen. Oben an der Bahn angelangt, ging es noch einige Höhenmeter in Richtung Pischahorn, um dann die maximal längste und unverspurteste Abfahrt vor uns zu haben. Tatsächlich war zu unseren Spuren am Vor-vor-Tag keine einzige dazugekommen. Wir konnten es kaum glauben. So bereicherten wir den Hang unter lautem Juhizn mit einigen schönen „Zöpferln“, um danach wieder aufzusteigen und auf der anderen Seite der Bahn nochmals voll in das Freeridegebiet des Pischas einzutauchen.
Am frühen Nachmittag ging es leider schon wieder Richtung Heimat. Vier Tage voller Sonnenschein, herrlichen Pulverschnees, imposanter Hochgebirgslandschaft und fröhlicher Bergkameradschaft lagen hinter uns. Ein herzliches Danke schön dafür an unseren Guide Rainer!
Lena Gramml, Karin Krinner
März 2022 - Skitourentage in den Dolomiten
Vom 08. bis 13. März war der Tuscherhof im Pustertal, in der Nähe des Pragser Wildsees, unsere Basis für Skitouren in die umliegenden Dolomiten. Bei der Anreise kamen beim Blick auf die Südhänge schon Frühlingsgefühle auf, da von Schnee dort fast nichts mehr zu sehen war. Den letzten Niederschlag in Form von Schnee gab es Mitte Januar. Die Auswahl an möglichen Skitouren war hier durch ein wenig eingeschränkt. Rainer, unser Tourguide, kennt sich in dieser Gegend jedoch sehr gut aus, und hatte für die nächsten Tage die perfekten Touren rausgesucht. Am ersten Tag, es erwartete unser strahlend blauer Himmel, der für die nächsten Tage unser ständiger Begleiter bleiben sollte, ging es per Bus zum Startpunkt unserer ersten Tour. Praktischerweise lag die Bushaltestelle direkt vor der Tür. Vorbei an der Rossalm Hütte ging es auf den Großen Jaufen. Der Blick auf die die umliegenden Dolomitengipfel war Belohnung genug für die Mühen des Aufstiegs. Die Abfahrt ging runter zum Pragser Wildsee. Einige Passagen waren jedoch recht vereist, so dass es bergrunter fast genauso schweisstreibend war wie bergauf. Im Skatingstil ging es dann über den gefrorenen See zum Bus. Zur Nachbesprechung ging es dann noch auf die Sonnenterasse des Hotels. Im Anschluss an das 3-Gänge-Menue wurde die Tour für den nächsten Tag festgelegt. Es sollte durchs Val Popena gehen. Vom kleinen Parkplatz aus starteten an diesem Tag leider nur noch 8 Skitourengeher. Willy hatte sich bei der gestrigen Tour leider eine Verletzung am Schienbein zugezogen und musste allein eine Wanderung machen. Die ersten Meter führten uns noch über schmale Wege durch den Schatten. Nach einiger Zeit öffnete sich jedoch das Tal und wieder empfing uns die Sonne. Unterwegs mussten die Skier abgeschnallt werden, um ein Bachbett zu überqueren. Knapp unterhalb vom Gipfel, wieder mit traumhafter Kulisse, zogen wir unsere Felle ab und genossen die Brotzeit. Bei der Abfahrt war leider auch kein Pulverschnee anzutreffen. Im unteren Teil glich der Weg einer Bobbahn, Spaßfaktor inklusive. Beim Drei-Zinnen-Blick gab es auf dem Rückweg noch einen leckeren Cappucino. Am 3. Tag war geplant von der Plätzwiese zur Geiselleite zu gehen. Da diese Tour kurz sein sollte, entschieden sich Rainer, Lena und Ludwig vorher noch von der Plätzwiese Richtung Dürrenstein zu gehen. Der Rest der Truppe nutzte die Zeit für ausgiebiges Sonnenbad mit Kaffee.
Von der Plätzwiese ging es zunächst über einen Winterwanderweg bergab, um dann durch den Wald Richtung Geiselleite aufzusteigen. Durch sulzigen Tiefschnee suchten wir, besser gesagt Rainer, uns einen Weg. Auf der Hochebene gab es einen freien Blick auf die 3 Zinnen. Bei einer Hangquerung mussten wir das einzige Mal auf der gesamten Tour die Harscheisen anlegen. Da uns wider Erwarten ein weiteres Tal im Weg stand, ging es auf demselben Weg zurück, die letzten Kilometer über eine Rodelstrecke bis zum unteren Parkplatz. Zeitlich ins Hintertreffen geraten, war der letzte Bus leider schon länger weg. Jetzt ging es darum, Handyempfang zu bekommen, um Willy zu kontaktieren, er uns dann dankenswerter Weise abgeholt hat.
Tag 4 und damit letzter Tag. Dezimiert um eine weitere Person, Carsten hatte sich am gestrigen Tag den Köchel im Skischuh lädiert, ging es Val Fonde – Tiefental. Vom Parkplatz aus ging es zunächst recht flach Richtung Aufstieg. Willy und Carsten begleiteten uns noch ein Stück zu Fuss. Das immer enger werdende Tal gab dann einen atemberaubenden Blick frei auf unser Ziel. Links und rechts säumten gefrorene Wasserfälle unseren Weg. Auch hier mussten wir unsere Skier wieder abschnallen, um ein Bach zu überqueren. Stefan und Georg entschlossen sich, kurz vorm Gipfel, aufzuhören wenn es am schönsten ist. Wellness stand auf dem Programm, Ziel war das Schwimmbad in Innichen. Die restlichen Teilnehmer waren noch fit genug, um noch ein Stück weiter zu laufen.
Fazit der Tour: Es hätte fast nicht schöner sein können. Wir hatten die ganze Woche nur Sonne und einen strahlend blauen Himmel. Rainer hat für unser superschöne Touren rausgesucht. Es hat sich keiner ernsthaft verletzt. Die Unterkunft war super. Nur ein bisschen mehr Powderschnee hätten wir uns alle gewünscht.
Georg Stegemann
Skitour am 15.01.22 mit Rainer zum Hausberg in Garmisch-Partenkirchen:
Die für den Herzogstand geplante Anfängertour wurde mangels Schnee zum Hausberg verlegt. Nach der Anfahrt mit dem üblichen Stauecken und dem ersten belegten Parkplatz am Hausberg bewegte sich die
bunt gemischte Gruppe von insgesamt 6 Personen zum ersten und steilsten Anstieg. Zwischendurch gab's Spitzkehrenpraxis und immer wieder nützliche Tipps von Rainer. Auf der Skiroute ging es an der
Tonihütte vorbei in den Wanderweg nahe der Skipiste. In Serpentinen immer aufwärts mussten zwischendurch die Ski abgeschnallt werden, da der Schnee stellenweise fehlte. Oben angekommen waren wohl
alle überrascht, schon das Ziel in Sicht zu haben. Auf 730hm liegt die Tröglhütte, wo sich alle noch einmal stärkten, bevor es zur gemeinsamen Abfahrt
Richtung Piste ging. Mit einer letzten Pause in der Sonne nahe der Bergstation Hausbergbahn, ein paar Grundkenntnissen durch Rainer zur Lawinenkunde und der anschließenden Abfahrt ins Tal ging
ein schöner und interessanter Skitourtag zu Ende.
Skitourenwochenende auf der Reuttener Hütte (Selbstversorgerhütte) 11. bis 13.Februar 2022
Nach einem Jahr Pause aus bekannten Gründen konnte heuer wieder das beliebte Skitourenwochenende mit Rainer Riedl stattfinden.
Er hatte dieses Jahr zum ersten Mal die Reuttener Hütte als Ausgangs- und Übernachtungspunkt ausgemacht, um von dort die umliegenden Hänge und Gipfel unter die Felle zu nehmen. Die Topographie vor Ort bot für viele Schnee- und Lawinenlagen größtmögliche Flexibilität, um kurzfristig auf die Lawinenlage reagieren zu können.
In Fahrgemeinschaften fuhr die bewegungshungrige Truppe am Freitagmittag bei Sonnenschein von Dießen los und erreichte den Ausgangspunkt hinter Berwang am Nachmittag. Das Abendessen für die nächsten Tage wurde auf die Rucksäcke verteilt, Skier angeschnallt und schon ging der frühabendliche Aufstieg bei guter Schneelage los.
Die 600HM zur Hütte mit moderater Steigung bot der Gruppe die erste Gelegenheit sich kennenzulernen. Das Wetter zeigte sich hier nicht zum letzten Mal von seiner allerbesten Seite - das trug natürlich zur guten Stimmung bei. Die Hütte wollte dann zunächst aktiviert, Wasser organisiert und der Schneegraben zum sehr einsamen Örtchen gegraben werden. Nur zwei weitere Personen waren an diesem Wochenende auf der Hütte zu Gast und so hatte man genügend Platz zum ungestörten Kochen, griabigen Beisammensitzen und einer vorliebengerechten Schlafplatzaufteilung bzgl. Geräuschkulisse, Temperatur sowie Fensterkippwinkeln.
Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen, das Risotto wird von Jahr zu Jahr ausgefeilter, wurden die wichtigsten Sicherheitsregeln wiederholt, der Verhaltenskodex für die kommenden Touren erklärt und der Lawinenlagebericht gemeinsam studiert.
Nach einer recht zapfigen Nacht erwartete die Teilnehmer strahlender Sonnenschein und Pulverschnee vom Feinsten. Frühstücken, Felle striegeln, LVS-Check und schon konnte der erste unberührte Hang in Angriff genommen werden. Dabei nutzte Rainer die Zeit, Spitzkehrentechnik trainieren zu lassen, lokale Gefahrenstellen zu analysieren und die Routenwahl zu erläutern. Alle saugten die Informationen auf, wollte doch jeder so viel wie möglich über das sichere Verhalten im freien Gelände lernen. Die erste Abfahrt hätte nicht besser sein können: unberührter Schnee, Sonnenschein und perfekte Hangneigung. Endorphine wurde reichlich ausgeschüttet. Da noch viel unverspurter Hang übrig war, entschied man einstimmig, dass man nach kurzer Stärkung den gleichen Hang nochmals befahren wolle und der Spaßfaktor blieb weiterhin hoch. Zum Abschluss des Skitages wurde noch eine Such- und Ausgrabeübung durchgeführt und der letzte Haushang begangen. Gesellige Gespräche und köstliche Kasspatzn rundeten den vollends gelungenen Skitag ab.
Am Sonntag entschloss man sich das allseits beliebte Galtjoch zu besteigen, das über der Reuttener Hütte trohnt, allerdings auf einer weniger begangenen Route. Mit viel Umsicht und Sicherheitsabstand spurte Rainer den Aufstieg und alle konnten an Ihrer Aufstiegstechnik im steilen Gelände feilen, was sehr gut gelang. Am Gipfelkreuz wurde gerastet, fotografiert und über vergangene und zukünftige Touren in den umliegenden Bergen gesprochen. Abwedeln zur Hütte, Großreinemachen und eine abwechslungsreiche Waldabfahrt bei strahlendem Sonnenschein in weiterhin pulvrigem Schnee schlossen das rundum geglückte und verletzungsfreie Wochenende ab.
Das Lob der Teilnehmer an Rainer für die Organisation, die umsichtige Durchführung und das grandiose Wetter fiel groß aus und wurde von manchen schon als das Highlight des Jahres bezeichnet.
Peter Scheffer